Bergwandern und Trekking in den Schweizer Alpen |
Auch wenn die Alpen für Wildnisliebhaber zu gut erschlossen sind, findet der Wanderer in den Schweizer Alpen Wandergebiete, in denen er die Natur und die Landschaft in aller Ruhe genießen kann. Unter Wandergebiete finden Sie zahlreiche Anregungen für Tagestouren, Wochenendtouren und Wochentouren in den verschiedenen Gebieten der Schweiz.
Alp & Fjell Wanderreisen bietet Wanderreisen in den Schweizer Alpen an. Dies ist die beste Empfehlung, wenn Sie mehrere Wandergebiete in einer kleinen Gruppe entdecken möchten. Falls Sie lieber auf eigene Faust wandern, helfen wir Ihnen gerne mit einer individuellen Tourenplanung. Hier finden Sie ein paar nützliche Tipps zum Thema Bergwandern:
Höhe, Akklimatisierung und TourenwahlAnders als in Norwegen mit seinen nur flachen, langgezogenen Tälern sind die meisten Wanderziele in der Schweiz höher gelegen als de Startpunkt der Wanderung, d.h. es geht meistens mühsam hoch und irgendwann genauso mühsam (zumindest für die Knie) runter. Das bedeutet: das Ziel sollte der Kondition der Wandergruppe angepasst sein, insbesondere bei Familienausflügen.
Wie hoch soll das Wanderziel sein?Bevor Sie zu Ihrer ersten Bergwanderung starten, prüfen Sie auf der Karte, wie hoch Startpunkt und Wanderziel sind und rechnen Sie die Höhendifferenz. Tabelle für Erstwanderer
Seien Sie lieber bescheiden bei der ersten Tour. Folgende Faktoren können noch die Wanderzeit beeinflussen:
Braucht man eine Akklimatisierung in den Alpen?Auch wenn Sie nicht den Everest besteigen möchten: eine Akklimatisierung ist auch in den Alpen erforderlich. Schon ab 1700 m spüren manche Wanderer, die auf dem Flachland leben, Müdigkeit, Herzklopfen, Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, manchmal auch Übelkeit, insbesondere nach einem frühen Aufstehen und einer mehrstündigen Anreise. Nehmen Sie sich am Anreisetag nicht zu viel vor. Auch für sportliche Personen sind 500 – 600 Höhenmeter bereits die Grenze. Diese kleinen Beschwerden verschwinden meistens nach der ersten Nacht. Fahren Sie am Anreisetag nicht mit einer Seilbahn um über 2500 m Höhe zu übernachten. Aus eigener Erfahrung werden 25 % der Wanderer ode Bergsteiger krank (Übelkeit oder schwere Atmungsschwierigkeiten). Wählen Sie eine niedrigere Hütte für die erste Nacht und laufen Sie am besten selber hoch, damit der Körper mehr Zeit hat sich an der Höhe zu gewöhnen. Bergwandern oder Bergsteigen? SchwierigkeitsskalaDas Bergwandern hört dort auf, wo das Seil im alpinen Gelände aus Sicherheitsgründen gebraucht wird, sei es auf einem Gletscher oder auf Kletterfelsen. Fest eingerichtete Klettersteige werden inzwischen als eigene Disziplin im Bergsport eingestuft. Sportklettern (ohne Rucksack, mit Kletterschuhen statt Bergschuhen) wird ebenfalls getrennt vom Bergsteigen betrachtet. Dennoch ist die Grenze zwischen Bergwandern und Bergsteigen nicht immer eindeutig. Manche Wanderwege queren spaltenlose, ungefährliche Gletscher (Beispiel: Aufstieg zum Lötschenpass vom Gasteretal aus) und bleiben dennoch im Bereich des Bergwanderns. Andere Wege führen in Gelände, auf dem nur mutige (oder waghalsige) Personen ohne Seil gehen können, gehören aber bereits zum Bergsteigen. Manche Wanderwege ohne Seil (eingestuft als T5 – T6 auf der Schweizer Wanderskala) sind schwieriger als leichte Gletschertouren (Alpine Skala 'L' für leicht) mit Seil. Dazu gehören extrem steile Grashänge oder wegloses Schrofengelände mit schlechtem Fels. Der Schweizer Alpenclub (SAC) hat seit Anfang 2000 eine neue Wanderskala mit sechs Stufen eingeführt (T1 bis T6):
Fazit: der Bergwanderer bewegt sich in der Regel auf den Wanderwege der Stufen T2 bis T4. Link zur SAC-Wanderskala: http://www.sac-cas.ch/uploads/media/SAC_Wanderskala_03.pdf Zeitangaben mit oder ohne PausenDie Wanderführer geben meistens an, ob die Zeitangaben mit oder ohne den üblichen Pausen sind. Übliche Pausen sind 5 Minuten jede Stunde und 30 Minuten nach 3 Stunden. Andere rechnen mit 10 Minuten Pause alle zwei Stunden und einer größeren Pause nach 3 bis 4 Stunden. Auf Wegweisern sind die angegebenen Zeiten oft dem entsprechenden Wanderer angepasst: auf Spazierwegen wird oft großzügig gerechnet, auf schwierigen Wegen mit langem Aufstieg sind die Zeiten eher für sportliche Wanderer angegeben. Der deutsche Alpenverein empfiehlt, die Gehzeiten wie folgt zu berechnen: Kleine Gruppen legen in einer Stunde zurück:
Größere Gruppen legen in einer Stunde zurück:
Da man aber keine Höhe ohne Entfernung zurücklegen kann, werden von der für die Entfernung und für die Höhe berechneten Gehzeiten die kleinere halbiert und zur größeren addiert. Der Wandergruß in der SchweizBegegnet man anderen Wanderern in den Bergen, ist es üblich, sich zu grüßen. Während aber der Wandergruß in Norwegen leicht zu lernen ist (hei oder hei hei), verlangt er in der Schweiz etwas Übung und Überlegung. Hier gelten zwei Philosophien: Der französische Gruß:
Der Chamäleon-Gruß:
Wanderwege in der Schweiz - WegmarkierungAnders als in Norwegen sind in der Schweiz nicht nur die Wege von Hütte zu Hütte markiert, sondern auch die Wege zu Wandergipfeln. Die Wanderwege sind in den Schweizer Alpen wie folgt markiert:
Achtung: gelb-rote Markierungen auf Steinen oder Bäumen sind keine Wegmarkierungen, sondern Begrenzungen von Jagdgebieten! Querung von WildbächenIn den Schweizer Alpen kriegt man selten naße Füße: Brücken sind meistens vorhanden. In Gletschergebieten kann es dennoch vorkommen, dass ein am frühen Morgen harmloser Bach am Nachmittag aufgrund der Gletscherschmelze gefährlicher wird (Beispiel: Aufstieg von Göschenen zur Kehlenalphütte). Wanderstöcke sind bei Bachquerungen ratsam. Querung von SchneefeldernWer im Frühsommer (bis Mitte Juli) in den Schweizer Alpen wandern möchte, muss mit Altschneefeldern (Firn) rechnen. An besonders schattigen Stellen bleiben die Schneefelder sogar den ganzen Sommer liegen. Das Ausrutschen an einem verhärteten Firnhang ist eine häufige Unfallursache beim Bergwandern! Hat der Wanderer keine Ausrüstung dabei, muss er sich gründlich überlegen, ob das Schneefeld begehbar ist oder nicht: bei hartem Schnee können nur Schneefelder mit geringer Neigung begangen werden. Im Zweifelsfall: umkehren! Empfehlungen:
Gamaschen sind für Wandertouren mit Schneefeldern sehr zu empfehlen. Bergwandern in den Schweizer Alpen: nichts für LangschläferIn den Alpen ist es aufgrund der Gewitterneigung ratsam, bei einer Wandertour so früh wie möglich aufzubrechen und spätestens um 16.00 Uhr wieder bei der Hütte zu sein. TrinkwasserIn den meisten Hütten der Schweizer Alpen kann man Trinkwasser aus dem Hüttenbrunnen bzw. Vom Wasserhahn in den Waschräumen nehmen. Steht ein Schild 'kein Trinkwasser' bedeutet es oft nur, dass das Wasser nicht offiziell als Trinkwasser anerkannt wurde (z.B. Kein Quellwasser, sondern Bachwasser), dennoch kann das Wasser trinkbar sein (z.B. Bachwasser im Hochgebirge ohne Schafe oder Kühe in der Nähe). Am besten den Hüttenwirt fragen. Bevor man unterwegs Wasser an Bachläufen nimmt, immer prüfen, ob Schafe oder Kühe in der Nähe weiden oder ob sich eine Alp oder eine Hütte oberhalb befindet. Notruf: 1414 oder 112Handy-Empfang ist in den Schweizer Alpen nicht überall gewährleistet, dennoch sollte man für alle Fälle immer die Notrufnummer bei sich haben. Bergrettung REGA Schweiz: Tel. (+41-1)1414Für Notfälle in den Bergen ist in der Schweiz die REGA (Schweizerische Rettungsflugwacht) zuständig. Internationale Notrufnummer: Tel. 112Bei Wahl dieser Nummer werden Sie automatisch vom Mobilnetz mit dem nächsten Polizeiposten verbunden. Dies funktioniert auch bei Handy-Geräten ohne gültige SIM-Karte.
Hier geht es zu den Wanderreisen von Alp & Fjell in den Schweizer Alpen. |